Das Forschungszentrum VASCage in Innsbruck
erhält Forschungsgelder für weitere vier Jahre. Eine internationale Jury
hat die bisherigen Erfolge und künftigen Pläne analysiert und
einstimmig eine weitere Förderung empfohlen. Die Qualität
der Forschungsprojekte wurde als hervorragend bewertet. Somit gibt es
grünes Licht für
die zweite Förderperiode als COMET-Zentrum
für Gefäßalterung- und Schlaganfallforschung.
(Innsbruck, 30.11.2022) "Wir
beschreiten einen einzigartigen Weg in der Erforschung von
Gefäßalterung und Schlaganfall, indem wir den kompletten Bereich
von Prävention, Diagnose, Therapie, Nachsorge und Rehabilitation
abdecken. Die erfolgreiche Evaluierung nach den ersten vier Jahren
bestärkt uns auf diesem Weg", sagt Stefan Kiechl, wissenschaftlicher
Leiter von VASCage und Direktor der Universitätsklinik
für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Matthias
Ullrich, Geschäftsführer von VASCage, ergänzt: "Wir sind sehr stolz und
dankbar für das positive, konstruktive Feedback der Gutachter*innen. In
den kommenden vier Jahren werden wir unser gemeinsam
von Wirtschaft und Wissenschaft definiertes Forschungsprogramm
substanziell ausbauen. In der zweiten Förderperiode werden 31
Unternehmenspartner und 11 wissenschaftliche Partnerinstitutionen aus
aller Welt bei VASCage Hand in Hand und auf höchstem internationalem
Niveau zusammenarbeiten. Wir bringen neueste medizinische Technologien
und Methoden in die klinische Routine, damit möglichst viele Menschen
gesund alt werden."
VASCage wird im
Rahmen des COMET-Programms der Bundesministerien für Klimaschutz (BMK)
und Wirtschaft (BMAW) zur Hälfte mit öffentlichen Fördergeldern des
Bundes, der Bundesländer Tirol, Salzburg und Wien finanziert.
Einen ähnlich hohen Anteil finanzieren Unternehmenspartner und einen
kleinen Teil wissenschaftliche Partnerinstitutionen. Für die kommende
Förderperiode von 2023-2027 verfügt das Zentrum über ein Gesamtbudget
von 18,36 Mio. Euro. Unter Anderem sind auch die
beiden Gesellschafter des Forschungsunternehmens, die Medizinische
Universität Innsbruck und die Universität Innsbruck, an zahlreichen
wissenschaftlichen Projekten beteiligt.
In den ersten
vier Jahren hat VASCage bahnbrechende Forschungsergebnisse zur
Gefäßalterung erzielt. So haben VASCage-Forscher*innen entdeckt, dass
viele Tiroler Jugendliche bereits Anzeichen von Gefäßalterung aufweisen.
Zudem gründete VASCage ein großes internationales Konsortium zur
Erforschung winziger, bisher meist unbemerkter Hirninfarkte. Dabei kommt
auch künstliche Intelligenz zum Einsatz, um MRT-Bilder
computergesteuert auszuwerten. Technologische Innovationen betreffen
unter anderem den 3D-Druck für Polypillen, die mehrere
Herzkreislauf-Medikamente in einer Pille vereinen.
In den nächsten
vier Jahren werden zahlreiche neue Projekte gestartet, darunter der
Aufbau eines europäischen Zentrums zur funktionalen
Mitochondrien-Diagnostik mit dem Tiroler Unternehmen Oroboros
Instruments.
Außerdem intensiviert VASCage seine Tätigkeiten und erweitert seine
Leistungen bei der Unterstützung und Durchführung klinischer Studien für
Unternehmen.