Warte, bis es dunkel ist - Theater Center Forum

25.04.2025

Erst gestern wurde in der Nachbarschaft eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Und am folgenden Nachmittag ist die – bei einem Unfall vor etlicher Zeit erblindete – Susy Hendrix allein zuhause, als sie überraschend kurz nacheinander von einer Reihe äußerst merkwürdiger Gestalten aufgesucht wird. Und alle scheinen sie es auf dasselbe abgesehen zu haben: eine ominöse Puppe. Trotz ihrer Blindheit durchschaut Susy ziemlich bald, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Aber was steckt wirklich dahinter? Ein perfides Verbrechen? Ein raffinierter Trick der Polizei? Und was hat eigentlich Susys Ehemann, der Fotograf Sam, mit der ganzen Sache zu tun? Mit Hilfe einer Freundin kommt Susy Schritt für Schritt dem Geheimnis auf die Spur – einem tödlichen Geheimnis. Als sie endlich die Wahrheit erkennt, ist es schon beinahe zu spät. Jetzt hat Susy nur noch eine Chance: wenn es dunkel ist, verwandelt sich ihr Handicap in ihre Superpower…

Es ist ein ausgezeichnetes Stück, das am 24. April im bis auf den letzten Platz ausgelasteten Theater Center Forum Premiere feierte. Berühmt wurde "Warte, bis es dunkel ist" durch die Verfilmung von 1967 mit Audrey Hepburn. Nach der erfolgreichen Produktion "Bei Anruf – Mord!" bringt das Ensemble um Regisseur Christoph Prückner nun den zweiten großen Krimiklassiker von Autor Frederick Knott auf die Bühne des Theater-Center-Forum. Das Außergewöhnliche bei diesem Stück: die Handlung wird komplett aus der Perspektive von Susy geschildert! Die Inszenierung lässt – im Jubiläumsjahr "200 Jahre Erfindung der Braille-Schrift (1825)" – das Publikum hautnah miterleben, wie ein blinder Mensch die Welt wahrnimmt. Und im Gegensatz zum Film verkörpert Susy eine starke Frau, die sich der Herausforderung ihrer Blindheit im Alltag stellt und als es dann um Leben und Tod geht, verwandelt sich ihr Handicap in ihre Superpower. Ein Stück mit Spannung, Krimifeeling und doch humorvoll. Es, auch wenn man es nicht gleich merkt, zum Nachdenken über das Thema Inklusion anregt. Ein großartiges Ensemble um Regisseur Christoph Prückner ein Stück welches man unbedingt sehen muss.

Die Aufführung ist für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefrei verständlich!

Es spielen: Elisabeth Kofler, Iris Pollak, Marion Rottenhofer, Benjamin Lichtenberg, Edward Lischka, Nagy Vilmos, Florian-Raphael Schwarz und Janine Zehe.
Bühne: Erwin Bail
Inszenierung: Christoph Prückner

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