St. Pölten - 16 Tage gegen Gewalt
Im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" wird weltweit von 25. November bis 10. Dezember das Recht auf ein gewaltfreies Leben eingefordert.
Am 25. November ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. An den 16 darauf folgenden Tagen – bis zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember machen Städte und Institutionen weltweit auf die unterschiedlichen Facetten von Gewalt gegen Frauen verursacht durch Männer aufmerksam und erinnern daran, dass jeder Mensch das Recht hat, ohne Gewalt leben zu dürfen. Während des gesamten Aktionszeitraumes weht die Themenfahne "frei leben ohne gewalt" vor dem Rathaus.
Erschreckende Zahlen
Heuer wurden in Österreich 25 Frauen ermordet, 40 Frauen wurden lebensgefährlich verletzt bzw. haben Mordversuche nur knapp überlebt (Statistik Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, Stand: 8. November 2023). Dies ist der sichtbarste und tödlichste Aspekt meist häuslicher Gewalt. Das Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit ist ein elementares, unantastbares Menschenrecht. Es ist wichtig, Gewalt an Frauen zu erkennen, zu benennen und dagegen zu handeln. Zu einer verstärkten gesellschaftlichen Sensibilisierung bezüglich des Themas tragen Informationskampagnen wie die Aktion "16 Tage gegen Gewalt" maßgeblich bei. Seit Jahren beteiligt sich die Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität der Stadt St. Pölten) mit zahlreichen Veranstaltungen an dieser internationalen Kampagne und weist damit öffentlich auf die Problematik der häuslichen Gewalt hin und zeigt mögliche Wege aus dem Gewaltkreislauf auf. Beratung, Betreuung, Soforthilfe – St. Pölten verfügt über ein dichtes Gewaltschutznetzwerk. Die Mitglieder der Frauenplattform sind Kämpferinnen für die Rechte der Frauen, für deren selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben ohne Gewalt und Leid und damit unverzichtbar für St. Pölten.
Zahlen vom 1. Jänner - 31. Oktober 2023
- 175 Anzahl der Betretungsverbote, die in der Stadt St. Pölten von der Polizei ausgesprochen wurden
- 3.508 Anzahl der Personen, die vom Gewaltschutzzentrum NÖ beraten wurden, davon 2.794 weiblich, 713 männlich, eine Person divers
- 49 Frauen, 57 Kinder – Gesamtzahl der Frauen & Kinder, die im St. Pöltner Frauenhaus Zuflucht suchten
- 7.713 Gesamtnächtigungen im Frauenhaus St. Pölten
Zahlen von 2022
- 168 Anzahl der Betretungsverbote, die in der Stadt St. Pölten von der Polizei ausgesprochen wurden
- 3.780 Anzahl der Personen, die vom Gewaltschutzzentrum NÖ beraten wurden
- 55 Frauen, 60 Kinder – Gesamtzahl der Frauen & Kinder, die im St. Pöltner Frauenhaus Zuflucht suchten
- 10.823 Gesamtnächtigungen im Frauenhaus St. Pölten
Ein Nein zur Gewalt gegen Frauen ist ein Ja zu den Menschenrechten
Die Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität der Stadt St. Pölten) hisst die Fahne "frei leben ohne gewalt" am Freitag, 24. November um 10.30 Uhr vor dem Rathaus.
Am Samstag, 25. November um 11.00 Uhr findet am Riemerplatz der Flashmob "Orange the world" des Club Soroptimist St. Pölten Allegria statt. Neben einer Tanz-Aktion gegen Gewalt an Frauen wird es auch eine Talkrunde geben.
Film "Die sichere Geburt" und Publikumsgespräch im Cinema Paradiso
Der "Roses Revolution Day" am 25. November soll auf Gewalt in der Geburtshilfe hinweisen und vor allem Frauen eine Möglichkeit bieten, gesehen zu werden.
Das Cinema Paradiso (Rathausplatz 14) zeigt am Sonntag, 19. November um 10.30 Uhr den Film "Die sichere Geburt". Er handelt von diesem Thema und präsentiert Interviews mit bekannten Fachleuten und Betroffenen. Kinokarten & Infos
Nach dem Film gibt es eine Podiumsdiskussion mit Margarete Wana, MSc (Hausgeburtshebamme), Ulrike Schuster, , MSc (Hebamme), Katharina Zieritz (Dipl. Kinderphysiotherapeutin und -osteopathin), Mag.a Judith Raunig (Psychologin), Dr.in Daniela Gangl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und Irmgard Poisel (Doula u. Obfrau Verein Janani).
Eine gemeinsame Kooperation mit der Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität), dem Verein Janani und dem Cinema Paradiso im Rahmen der Internationalen Tage gegen Gewalt an Frauen verursacht durch Männer.